Den nachfolgenden Bericht habe ich mit Genehmigung der beim "2. Dortmunder VW-Bus-Treffen" anwesenden Redakteurin wörtlich aus der vom 24.06.2009 übernommen.



Besuch von der "Bullizei"

Freunde des Volkswagen T3 treffen sich zum Fachsimpeln am Klaukenhof

NATROP. (mb) Er ist schon lange Kult, trotz seines noch jugendlichen Alters: der VW T3. Mehr als 50 Fahrer trafen sich auf dem Klaukenhof zum Bullitreffen und feierten ihr Traum-Automodell. 1979 lief der erste VW T3 vom Band. 1992 war schon wieder Schluss. Trotzdem hat dieser Bulli in 13 Jahren "Weltstatus" erreicht. Das findet auf jeden Fall Organisator Christian P.

Es leuchtet bunt wie Pril-Blumen auf der Wiese vorm Klaukenhof. Quitschiges Gelb trifft auf knalliges Grün und mittendrin ein elegantes Schwarz. So auf Hochglanz poliertes Schwarz, das jeder unwillkürlich stehen bleibt. Es ist der Bulli von Detlef B. aus Soest. Eigentlich sind es zwei. Ein Wagen wurde zum Wohnmobil umgebaut, der andere ist zum Fahren da. 60.000 Euro hat der Umbau gekostet und lässt dafür keine Wünsche offen. Wo sonst ein Armaturenbrett zu finden ist, gibt es im Wohnwagen-Bulli nun ein Waschbecken. Geräumige Schrankfächer erfreuen jedes Frauenherz und ein eingebauter Fernseher die Kids. Die Sitze sind aus edlem Leder - Luxus pur.

Die Vielfalt an Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, die ein Bulli bietet, fasziniert seine Fans. Der T3 ist Freizeitvergnügen, Nutzfahrzeug oder Hobby. Das krasse Gegenteil zu B.`s Luxuskarosse ist der Synchro 16 Zoll von Uli V. Er nutzt seinen Bulli für harte Arbeitseinsätze. Angerostet und völlig unpoliert zieht das Nutzfahrzeug nur Kennerblicke an. V. leitet einen Forstbetrieb und muss täglich in unwegsames Gelände. "Und dafür gibt es kein besseres Fahrzeug", sagt er.


Organisatoren Christian P. (re.) und Michael T. (li.) freuen sich beim Bulli-Treffen über den Besuch von Marcus, dem Bullizisten.
(Foto: BIALAS)


Dann naht der heimliche Star der Veranstaltung. Es ist Marcus von der "Bullizei". Mit Handschellen und Kelle schreitet er den Platz ab, begutachtet die Wagen mit Kennerblick und lüftet ab und zu anerkennend seine Dienstmütze. "Mittlerweile ist Marcus genauso kultig wie unsere Bullis", meint ein Fahrer.

Es wird gefachsimpelt - dazu gibts Bier in Flaschen. Wer hat noch alle Originalteile, wer die meisten Kilometer geschafft? Auch Frauen fachsimpeln mit. Heike I. ist eine der leidenschaftlichen Bulli-Fahrerinnen. Ihr Freund Peter K. darf nur selten ans Steuer, aber dafür die Reparaturarbeiten übernehmen. Aber viel zu reparieren gäbe es beim Bulli eigentlich nicht. "Dieser Bulli ist einfach nur quadratisch, praktisch, gut."


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